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8. April 2025

Die Zündkerze im Detail: Materialien, Lebensdauer und worauf Sie achten müssen

Die unscheinbare Zündkerze ist ein kleines, aber entscheidendes Bauteil im Herzen Ihres Verbrennungsmotors. Sie ist dafür verantwortlich, das komprimierte Kraftstoff-Luft-Gemisch im Zylinder zu entzünden und somit die Kraft für den Antrieb Ihres Fahrzeugs zu liefern. Funktionierende Zündkerzen sind daher unerlässlich für eine optimale Motorleistung, einen effizienten Kraftstoffverbrauch und die Reduzierung schädlicher Emissionen. Doch Zündkerze ist nicht gleich Zündkerze. Es gibt verschiedene Arten, die sich hauptsächlich im Material ihrer Elektroden unterscheiden. Dieser Beitrag wirft einen detaillierten Blick auf die gängigsten Materialien, ihre Vor- und Nachteile, wie Zündkerzen beschädigt werden können und worauf Sie bei der Wartung achten sollten.

Zündkerzen

Das obige Bild zeigt anschaulich die verschiedenen Typen von Zündkerzen, die sich in ihrem Elektrodenmaterial unterscheiden. Jedes Material bringt spezifische Eigenschaften in Bezug auf Lebensdauer und Leistung mit sich.

Die verschiedenen Arten von Zündkerzen unter der Lupe:

1. Iridium-Zündkerzen:

  • Vorteile: Iridium ist ein extrem hartes und hitzebeständiges Edelmetall. Zündkerzen mit Iridium-Elektroden zeichnen sich durch eine sehr lange Lebensdauer von 60.000 bis 120.000 Kilometern aus (siehe Bild). Die feinen, präzisen Elektroden ermöglichen eine effizientere Zündung und tragen so zur Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs und der schädlichen Emissionen bei.
  • Nachteile: In der Anschaffung sind Iridium-Zündkerzen in der Regel teurer als andere Typen.
  • Fazit: Die ideale Wahl für Fahrer, die Wert auf Langlebigkeit, Effizienz und geringe Wartungsintervalle legen.

2. Kupfer-Zündkerzen:

  • Vorteile: Kupfer ist ein hervorragender elektrischer Leiter und Kupfer-Zündkerzen sind in der Regel günstiger in der Anschaffung.
  • Nachteile: Die Lebensdauer ist mit etwa 15.000 bis 20.000 Kilometern (siehe Bild) deutlich kürzer als bei anderen Materialien. Sie erfordern daher einen häufigeren Wechsel.
  • Fazit: Eine kostengünstige Option, die jedoch regelmäßige Wartung erfordert. Häufig in älteren Fahrzeugmodellen zu finden.

3. Platin-Zündkerzen:

  • Vorteile: Platin ist ein widerstandsfähiges Metall, das korrosions- und erosionsbeständig ist. Platin-Zündkerzen bieten eine längere Lebensdauer von bis zu 100.000 Kilometern (siehe Bild) und ermöglichen eine perfekte Verbrennung des Kraftstoff-Luft-Gemisches, was zu einer stabilen Motorleistung beiträgt. Oft verfügen sie über eine Platinspitze an der Mittelelektrode.
  • Nachteile: Platin-Zündkerzen sind teurer als Kupfer-Modelle.
  • Fazit: Eine gute Balance zwischen Lebensdauer und Leistung, ideal für Fahrzeuge, bei denen längere Wartungsintervalle gewünscht sind.

4. Nickel-Zündkerzen:

  • Vorteile: Nickel-Zündkerzen sind in der Regel preisgünstig und stellen oft die Standardausrüstung vieler Fahrzeuge dar.
  • Nachteile: Ihre effiziente Lebensdauer liegt laut Bild zwischen 25.000 und 30.000 Kilometern und sie sind in Bezug auf Zündpräzision und Emissionsverhalten weniger leistungsfähig als Iridium- oder Platin-Zündkerzen.
  • Fazit: Eine solide und kostengünstige Option für den Alltagsgebrauch, die jedoch einen häufigeren Austausch erfordert als höherwertige Materialien.

Mehr als nur das Material: Der Wärmewert und der Elektrodenabstand

Neben dem Elektrodenmaterial spielen auch der Wärmewert und der Elektrodenabstand eine entscheidende Rolle für die optimale Funktion einer Zündkerze. Der Wärmewert gibt an, wie schnell die Zündkerze Wärme ableitet. Ein falscher Wärmewert (zu heiß oder zu kalt) kann zu Problemen wie Überhitzung oder Ablagerungen führen. Der Elektrodenabstand, der Spalt zwischen den Elektroden, muss präzise auf den jeweiligen Motor abgestimmt sein, um eine zuverlässige Zündung zu gewährleisten. Die korrekten Werte für Ihr Fahrzeug finden Sie im Fahrzeughandbuch.

Wenn die Zündkerze streikt: Ursachen und Symptome von Schäden

Zündkerzen sind Verschleißteile und können im Laufe der Zeit verschiedene Schäden erleiden:

  • Ablagerungen: Öl (Verkokung), Ruß (unvollständige Verbrennung) oder Additive im Kraftstoff können sich auf den Elektroden ablagern und die Zündleistung beeinträchtigen.
  • Verschleiß: Der ständige Zündfunke führt zu einem natürlichen Abbrand der Elektrodenkanten und vergrößert den Elektrodenabstand.
  • Mechanische Beschädigung: Unsachgemäße Handhabung beim Ein- oder Ausbau, wie z.B. Überdrehen, kann die Zündkerze beschädigen.
  • Überhitzung: Ein falscher Wärmewert oder Probleme im Kühlsystem können zu einer Überhitzung der Zündkerze führen.
  • Öl im Brennraum: Defekte Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen können Öl in den Brennraum gelangen lassen und die Zündkerzen verölen.

Anzeichen für defekte Zündkerzen können vielfältig sein:

  • Schlechte Motorleistung: Ruckeln, Stottern oder ein unruhiger Lauf des Motors.
  • Erhöhter Kraftstoffverbrauch: Eine ineffiziente Zündung führt zu einem höheren Spritverbrauch.
  • Schwierigkeiten beim Starten des Motors: Der Motor springt schlecht oder gar nicht an.
  • Motorfehlzündungen: Diese können im Fehlerspeicher des Fahrzeugs hinterlegt sein.
  • Unruhiger Leerlauf: Der Motor läuft im Stand ungleichmäßig.

Wartung und Austausch: So bleiben Ihre Zündkerzen fit

Um die optimale Leistung und Effizienz Ihres Motors zu gewährleisten, sollten Sie die Zündkerzen regelmäßig überprüfen (lassen) und die vom Hersteller empfohlenen Wechselintervalle einhalten. Die Angaben auf dem Bild geben Ihnen bereits grobe Richtwerte für die Lebensdauer der verschiedenen Materialien. Achten Sie beim Austausch unbedingt darauf, die passenden Zündkerzen für Ihr Fahrzeugmodell zu verwenden und das korrekte Anzugsdrehmoment beim Einbau zu beachten, um Beschädigungen zu vermeiden.

Fazit:

Die Wahl der richtigen Zündkerze und deren rechtzeitiger Austausch sind entscheidend für die Gesundheit und Leistungsfähigkeit Ihres Motors. Berücksichtigen Sie bei der Auswahl Ihre Fahrgewohnheiten, Ihr Budget und die Empfehlungen des Fahrzeugherstellers. Achten Sie auf die Anzeichen defekter Zündkerzen und scheuen Sie sich nicht, bei Problemen eine Fachwerkstatt aufzusuchen. So stellen Sie sicher, dass der Funke immer richtig überspringt und Sie sicher und effizient unterwegs sind!

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