Warum dein Auto Öl verbrennt – Ursachen, Anzeichen und Lösungen
Wenn dein Motor plötzlich mehr Öl verbraucht oder blauer Rauch aus dem Auspuff kommt, verbrennt er vermutlich Öl. Das Problem bleibt oft lange unentdeckt – bis erste Symptome auftreten. Doch warum passiert das überhaupt, welche Folgen kann es haben und was kannst du dagegen tun?
Häufige Ursachen für Ölverbrennung
Dass ein Auto Öl verbrennt, kann verschiedene technische Gründe haben:
- Verschlissene Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen:
Diese Dichtungen sorgen dafür, dass das Motoröl im Schmierkreislauf bleibt. Mit der Zeit können sie undicht werden, wodurch Öl in den Verbrennungsraum gelangt und dort mitverbrannt wird. - Defekte Kurbelgehäuseentlüftung:
Ist dieses System beschädigt oder verstopft, baut sich im Kurbelgehäuse Überdruck auf. Dadurch kann Öl in die Ansaugluft oder den Brennraum gesaugt werden. - Undichte Zylinderkopfdichtung oder Turbolader:
Bei einer defekten Zylinderkopfdichtung oder einem verschlissenen Turbolader gelangt Öl in Bereiche, wo es eigentlich nichts zu suchen hat – ebenfalls ein typischer Grund für blauen Abgasqualm.
Ein leicht erhöhter Ölverbrauch ist besonders bei älteren Motoren normal. Wichtig ist nur, dass du ihn regelmäßig im Blick behältst.
Woran du erkennst, dass dein Motor Öl verbrennt
Es gibt einige klare Warnzeichen, die auf eine Ölverbrennung hinweisen können:
- Blaue Abgase, vor allem beim Beschleunigen oder nach längerer Standzeit.
- Sinkender Ölstand, der sich schneller als üblich verringert.
- Erhöhter Kraftstoffverbrauch durch ineffiziente Verbrennung.
- Schlechter Motorlauf oder Leistungsverlust.
- Verrußte Zündkerzen, die zu Zündaussetzern führen können.
Auch ein verbrannter Geruch im Abgas oder sichtbarer Rauch deutet auf die Verbrennung von Öl hin. Spätestens dann solltest du handeln.
Warum Ölverbrennung problematisch ist
Ein Motor, der Öl mitverbrannt, läuft nicht nur ineffizient, sondern auf Dauer gefährlich. Zum einen verschlechtert sich die Abgasqualität, was die Umwelt belastet. Zum anderen kann ein zu niedriger Ölstand gravierende Motorschäden verursachen, da die Schmierung im Innenraum nicht mehr gewährleistet ist.
Zudem entstehen bei der Ölverbrennung Ablagerungen in Brennraum, Ventilen und Katalysator. Diese Rückstände beeinträchtigen nicht nur die Motorleistung, sondern können auch Lambda-Sonden und Katalysatoren zerstören – teure Folgeschäden sind vorprogrammiert.

Was du tun kannst, wenn dein Auto Öl verbrennt
Wenn du vermutest, dass dein Auto Öl verbrennt, solltest du schnell reagieren:
- Ölstand regelmäßig prüfen, um Motorschäden zu vermeiden.
- Werkstatt aufsuchen, falls der Ölverbrauch deutlich ansteigt.
Ein Fachbetrieb kann mit einer Endoskopie oder einer Kompressionsprüfung herausfinden, wo das Problem liegt. - Ölviskosität anpassen: Bei älteren Fahrzeugen kann ein etwas dickeres Öl (z. B. 10W-40 statt 5W-30) helfen, den Verbrauch zu senken.
- Additive einsetzen, um kleine Undichtigkeiten vorübergehend abzudichten.
Wenn jedoch Kolbenringe oder Ventilschaftdichtungen beschädigt sind, lässt sich das Problem nur durch eine Reparatur beheben.
Ein steigender Ölverbrauch ist immer ein Warnsignal. Beobachte deinen Motor, achte auf blaue Abgase und kontrolliere regelmäßig den Ölstand. Mit rechtzeitiger Diagnose und Wartung lässt sich ein teurer Motorschaden oft vermeiden.

